Betten Becker, Karlsruhe
GESCHÄFTSHAUS BETTEN BECKER, KAISERSTRASSE 235 – 237, KARLSRUHE

1. Bauherr
Peter Becker, Karlsruhe

2. Projektdaten
Herstellungskosten: 4,9 Mio. EUR
Bruttorauminhalt: 19.800 m3
Zeitangabe: 1995/1996
Ansprechpartner: Herr Becker

3. Baubeschreibung
Die Aufgabe bestand aus 3 Teilen. Kaiserstraße 237 ist ein denkmalgeschützter Altbau, der in die Neubebauung einzubinden war. Kaiserstraße 235 ist eine Baulücke, die erdgeschossig durch den Interimsbau Betten-Becker genutzt war und durch Schließung der Baulücke einer endgültigen Bebauung zuzuführen war. Erst durch Zusammenfassung beider Grundstücke entstand die Möglichkeit, ein Hinterhaus zu entwickeln.
- Die Fassade des 3-geschossigen Altbaues wurde denkmalgerecht saniert, die Grundrisse behutsam modernisiert und die Hoffassade neu gestaltet.
- Die Baulücke (östlich vom Denkmal) wurde mit einem 6-geschossigen Neubau geschlossen. Darunter erfolgt die Erschließung des Hinterhauses und der Tiefgarage.
- Das 4-geschossige Hinterhaus mit zurückgesetztem Dachgeschoß wird im Erdgeschoß und im 1. Obergeschoß gewerblich genutzt und in den übrigen Geschossen für überwiegend kleine Wohnungen mit Balkonen und Dachterrassen. Es ist mit dem Vorderhaus durch einen Brückenbau verbunden und hat am Südgiebel eine Fluchttreppe.
Die Neubauten sind Stahlbetonskelettbauten mit massiven Decken und aussteifenden Wänden. Über dem Vordergebäude ist ein Flachdach und über dem Hintergebäude ein flachgeneigtes Flugdach ausgeführt.
Die bewußt einfach gestaltete verputzte Fassade des 6-geschossigen Baukörpers wird zum östlichen Nachbarn durch eine Glaswand abgesetzt und steht im Kontrast zum Altbau und zur vorgehängten Leichtmetallfassade des Hinterhauses. Die Bebauung der Grundstücke Kaiserstr. 235 und 237 gliedert sich in 3 Bauteile. 1. Erhaltung und Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes Kaiserstr. 237 2. Schließung der Baulücke Kaiserstr. 235 mit einem Büro – und Wohngebäude. 3. Hofbebauung beider Grundstücke mit einem Wohngebäude über einer Tiefgarage. Der Wohnungsbau umfaßt 16 Wohnungen, davon sechs Wohnungen als Maisonette mit Dachterrassen. Auf der erdgeschossigen Verkaufsfläche sind Grünflächen den Wohnungen und Büros vorgelagert. Städtebaulich war die seit 1944 schwer beschädigte Fassade des Denkmals unter Verwendung alter Fotos zu rekonstruieren. Die Baulücke war unter Beachtung der vorhandenen Nachbarschaft zu schließen. Das viergeschossige Hofgebäude mit zurückgesetztem Dachgeschoß war in die Nachbarschaft maßstäblich einzubinden. Die Konstruktion besteht im UG und EG aus einer Stahlbetonkonstruktion und im Wohnbereich aus gemauerten Wänden mit Massivdecken. Eine Vollwärmeschutzbekleidung bildet die Fassade, die durch aufgehängte Balkone gegliedert wird. Die Dachkonstruktion besteht aus hinterlüfteten Pultdächern mit Metalleindeckung und hoher Wärmedämmung. Der gesamte Ausbau entspricht dem Anspruch einer höheren mittleren Qualität.